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  • Rahel Weiss

"An Zynismus nicht zu überbieten"

Aus einem Leserbrief der NZZ am Sonntag vom 19.04.2020

zum Artikel: "Wie sich China in der Schweiz einmischt"


"Die Aussage der chinesischen Botschaft ,Es widerspricht der traditionellen chinesischen Kultur, den anderen ihre eigenen Ideen und Konzepte aufzuzwingen' ist an Zynismus nicht zu überbieten. Sie ist ein Schlag ins Gesicht der Hunderttausenden von Tibetern und Uiguren, welche unter menschenverachtenden Bedingungen inhaftiert sind. Sie erfahren genau das, was die chinesische Botschaft bestreitet: Sie werden gezwungen, die chinesischen Ideen und Konzepte zu übernehmen. [...]"

Ulrich und Dorotheé Soltermann, Soglio GR


Seit 2014 werden tibetische Geflüchtete von den Schweizer Behörden oft nicht als schutzbedürftig anerkannt, eine Rückkehr in Drittstaaten wie Indien oder Nepal wird als zumutbar eingestuft. Aktuell leben über 300 Tibeter*innen mit abgewiesenen Asylgesuch seit Jahren in der Schweiz, die Behörden auf kantonaler wie nationaler Ebene sind bereit die chinesische Praxis des Ein-Partei-Staates auch in der Schweiz umzusetzen. Tibeter*innen werden als chinesische Staatsbürger*innen bezeichnet, Tibet ist von der Landkarte verschwunden.


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