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Ausgeschafft aus dem Rückkehrzentrum

Aktualisiert: 12. Mai 2023

11. Mai 2023

Eine junge Frau wird früh morgens von einer Polizeibeamtin aus dem Rückkehrzentrum geholt. Gemäss Dublinabkommen wird sie, die in ihrem Heimatland an Leib und Leben bedroht ist, nach Kroatien zurückgeschafft, in ein Land, das die Mindestanforderungen im Umgang mit Geflüchteten unterschreitet und deren Menschenwürde mit Füssen tritt.

Ihr Gesundheitszustand ist kritisch, ihre Psyche und ihre Seele zutiefst verletzt.


Die ausgeschaffte Frau berichtet über ihren Ankunftsort in Kroatien:

"Im Innern des Lagers ist es sehr schlecht, Männer und Frauen sind im gleichen Korridor und die Leute schlafen im Flur", ..."wir bekommen 13 Euro im Monat".


Einer Unterstützerin aus der Schweiz schreibt sie:

"Vielen Dank, dass du mich nicht alleine gelassen hast!"


Das RZB Enggistein ist seit Februar 2022 ein Ort für Menschen, die ausreisen sollten.

14 Kinder harren seit mehr als einem Jahr mit ihren Familien im Zentrum aus, ihre kindlichen Biographien sind geprägt von Umzügen, von Prekarität, von Erfahrungen mit Leid und Verzweiflung, das Miterleben von Ausschaffungen gehört zu ihrem Lebensalltag.

Zur Zeit leben ca. 50 Menschen im Zentrum, sie sind angewiesen, auszureisen.


Das System der Nothilfe und die Abschiebung von Menschen in Länder, die grundlegende Menschenrechte missachten, muss neu gedacht werden - die aktuelle Praxis führt uns in Abgründe, die wir nicht für möglich gehalten hätten, die sich mit den Grundsätzen unserer Bundesverfassung nicht vereinbaren lassen.


Präambel

"...gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen,..."


Ursula Fischer ag-nothilfe







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