Blick 17.04.2022
Walter Leimgruber, der Präsident der eidgenössischen Migrationskommission, kritisiert den Umgang der Schweiz mit Geflüchteten. Er schreibt, die Behörden dächten häufig nur daran Regeln und Abläufe einzuhalten ohne an die betroffenen Menschen zu denken. "Wenn ein Beamter etwas vorschlägt, macht er sich angreifbar".
Kreativität und Flexibilität könnten weiterhelfen in Notsituationen entsprechend pragmatische Lösungen zu suchen, meinen wir als langjährige BegleiterInnen von Menschen in Not (-hilfe).
Der unsägliche Krieg in der Ukraine zwingt uns, den Umgang mit Flüchtlingen zu überdenken, der Status S plus ermöglicht neue Perspektiven.
Walter Leimgruber sagt im Weiteren, schwierige Fragen dürften nicht von Amt zu Amt, von Gemeinden an den Kanton und an den Bund hin- und hergeschoben werden. "Bis die Lösung vorliegt, ist der Patient längst tot".
Nehmen wir die Krise, die Katastrophe im Osten Europas, zum Anlass unseren Umgang mit Schutzsuchenden und Geflüchteten zu überdenken, unabhängig von ihrem Status, einfach weil wir alle Menschen sind.
U. Fischer
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